Donnerstag, 2. August 2018

Ein Tag in Basel

Hier findet Ihr den ersten Teil des Beitrags - wegen technischer Probleme konnte ich den zweiten Teil hier nicht einfügen. Lest also bitte "Ein Tag in Basel - zweiter Teil" weiter oben!


Basel, die Großstadt-"Agglomeration" am Dreiländereck zwischen Deutschland, Frankreich und der Schweiz, hat eine Menge zu bieten. Kunst, Literatur, Esskultur und einfach Schweizer Atmosphäre mit internationalem Flair. Ich bin sehr gern dort – eine Großstadt zum Entspannen und Genießen.

In den vergangenen Jahren habe ich mehrfach auf eine alte Dame in Lörrach „aufgepasst“, also House- und Grannysitting miteinander kombiniert, und habe mir dabei jedes Mal einen freien Tag ausbedungen, an dem sich jemand aus der Familie um die alte Dame gekümmert hat. An diesem Tag bin ich immer ins nahe gelegene Basel gefahren, um Einkäufe zu machen (Büromaterial, was dort besser und zum großen Teil auch billiger ist als in Deutschland) und mir ein Kulturerlebnis zu gönnen – Kino, Theater, Museum, Ausstellungen in Galerien. Buchhandlungen und Antiquariate nicht zu vergessen.
Diese typischen "Drachenbrunnen" sind an vielen Stellen in Basel zu finden

Ab Lörrach gibt es eine S-Bahn, Linie 6, die von Zell im Wiesental kommt und sehr schnell in Basel ist - nach einem kurzen Halt am Badischen Bahnhof kommt man als Nächstes in wenigen Minuten zum Hauptbahnhof Basel SBB. Man ist, wenn man aus Deutschland kommt, erstaunt, wie gut die Bahn in der Schweiz organisiert ist. Stündlich, oft halbstündlich, bekommt man Anschluss an seine Züge, man hat Zeit zum Umsteigen und kann auch einfach einen Zug sausen lassen, um in der oberen Etage einkaufen zu gehen. Das Nötigste, was man für die weitere Reise braucht, bekommt man hier. Wenn man etwas essen will, kann und sollte man das auch hier tun – in den Schweizer Zügen ist das Speisen verpönt. Verständlich, denn man hat ja draußen genug Zeit und Gelegenheit dazu. Wer einmal in der Schweiz mit der Bahn gereist ist, der erinnert sich gewiss an die Pünktlichkeit und Regelmäßigkeit der Verbindungen.

Von Riehen/Grenze zum Badischen Bahnhof
Man kann aber auch langsamer fahren. Ich nehme gern ab Riehen/Grenze die Straßenbahn, die hier liebevoll „Trämli“ genannt wird. Ebenfalls Linie 6, Richtung Allschwil. Man fährt dann zunächst durch das Dorf Riehen (vorbei übrigens an der Fondation Beyeler, einem berühmten Museum für zeitgenössische Kunst, mit zahlreichen hochinteressanten Ausstellungen. Im Moment Francis Bacon und Alberto Giacometti, ab September dann Balthus, danach Picasso. Eintritt 28 Euro, Ermäßigungen sind auf der Homepage des Museums vermerkt: https://www.fondationbeyeler.ch/). Dieses Kunstmuseum ist ein Muss!
Weiter fährt die Tramlinie 6 zum Badischen Bahnhof, der früher als Grenzbahnhof für alle Reisenden aus Deutschland galt und heute wegen seiner diversen „Kunst am Bau“-Schaustücke, aber auch wegen seiner wechselvollen Geschichte unter Denkmalschutz steht. Es gibt hier ein kleines Theater, ein edles Restaurant und das bekannteste Zentrum für Zeitgenössische Musik der Schweiz, „Gare du Nord“ (https://de.wikipedia.org/wiki/Gare_du_Nord_(Basel) .



Claraplatz und Kleinbasel
Vom Badischen Bahnhof fährt die Tram durch die Rosentalstraße zum Messeplatz. Hier ist man direkt am Messeturm von zahlreichen Gebäuden umgeben, in denen sich die verschiedenen Hallen verbergen. Hier finden zahlreiche berühmte Messen statt, etwa die „Baselworld“, eine Messe für Uhren und Schmuck, oder die Basler Mineralientage. Am berühmtesten ist wohl die „Art Basel“, eine internationale Kunstmesse von Weltrang (https://www.artbasel.com/). Hier gibt es praktisch ständig Messeveranstaltungen, deren Besuch sich unbedingt lohnt. 


Am Messeplatz



Ich fahre mit der Tram weiter durch das Rosental- und Claraviertel. Hier steige ich am Claraplatz aus, direkt neben der Clarakirche, und genieße eine Pause im Café an der Ecke, wo ich den ganzen Platz mit seiner Betriebsamkeit überschauen kann, und bewundere das schmiedeeiserne, grüne Wetterhäuschen, einen kleinen, grünen Turm, der etwa in der Mitte steht.
Am Claraplatz - rechts die Clarakirche, im Hintergrund der Messeturm




Von hier aus gehe ich meist zu Fuß weiter (geradeaus in die Richtung der Linie 6, mit der ich gekommen bin – es fahren hier nun mehrere weitere Tramlinien). Dieses Viertel ist die Altstadt von Kleinbasel, wie der rechtsrheinische Teil Basels auch genannt wird. Enge, verträumte Gässchen mit interessanten Geschäften, die Mode, Accessoires, kulinarische Spezialitäten und Bücher zu bieten haben. Es lohnt sich, durch dieses Viertel zu streifen, das bis zum Rheinufer reicht - hier hat man das eindrucksvolle Panorama der Altstadt von Großbasel vor Augen.
Eine typische Szenerie in Kleinbasel